Lederarmband als zeitloses Schmuckstück

Die Verwendung von Leder durch den Menschen geht bis in die Steinzeit zurück. Einen sehr guten Einblick in die Verwendungsarten von Leder bietet die 5300 Jahre alte Gletschermumie "Ötzi". Die komplette Kleidung und Teile seiner Ausrüstung waren aus unterschiedlichen Lederarten hergestellt. Der aus der Kupfersteinzeit stammende Jäger, der neuesten Erkenntnissen zufolge einer Bauern- und Viehzüchtergesellschaft angehörte, ist damit ein früher Beleg dafür, welch große Bedeutung die Lederherstellung bereits zur Steinzeit inne hatte. Noch älter sind archäologische Funde am Schnidejoch im Berner Oberland. Dort wurden Lederreste gefunden, die Teile von Schuhen und Kleidung darstellten und ein Alter von rund 6500 Jahren aufweisen. Auch in Ägyptern, Mesopotamien und den Israeliten war die Lederherstellung lange vor unserer Zeitrechnung bekannt. In Ägypten beispielsweise war die pflanzliche Gerbung von Tierhäuten bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. bekannt.

Doch Leder wurde nicht nur für die Herstellung von Kleidung und Ausrüstungsgegenstände eingesetzt, sondern diente auch bei der Herstellung von Schmuck, z.B. von Armbändern. Eine große Bedeutung kam hierbei die Verwendung von Lederbändern zu. Sie dienten zur Befestigung von Steinen, Muscheln oder geschnitztem Holz und Knochen und wurden um Hals oder Handgelenk getragen. Einen Hinweis auf eine solche Verwendung gibt beispielsweise die rund 3000 Jahre alte Münster-Mumie. Bei ihr wurde ein Lederband entdeckt, das ein Schmuckstück, vermutlich ein Amulett, getragen hat. Lederarmbänder konnten sowohl ästhetischen als auch funktionellen Charakter haben. So dienten breite Lederarmbänder Kriegern beispielsweise als Schutz vor Verletzungen.

Heute ist Kleidung und Schmuck aus Leder an Vielseitigkeit kaum mehr zu überbieten und aus der Mode nicht mehr wegzudenken.

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